Kirche zu Kirchberg

kirchberg kircheIm Auftrag des Klosters Grünhain wurde die Kirche auf dem etwa 400 m hohen Berg in Kirchberg errichtet.

Die Chronik berichtet, dass Kirchberg im 13. Jh. zusammen mit Ursprung und Seifersdorf durch Schenkung der Herren von Waldenburg zum Kloster Grünhain gehörte. Es diente dem Grünhainer Kloster als sogenanntes Küchendorf. Nach dem Ende der Klosterherrschaft um 1548 gehörte Kirchberg zunächst zum Amt Grünhain und ab 1843 zum Amt Stollberg.

 

Zum Bau der Kirche wurden unbehauene Bruchsteine verwendet, die Einfassung der Fenster und Türen sind aus Hilbersdorfer Porphyr. In der Mitte des Daches erhebt sich ein schöner Dachreiterturm. Früher war der Glockenstuhl offen. Man konnte die Glocken also nicht nur hören, sondern auch sehen. Der Turmkopf des Dachreiters birgt Schriftstücke, als Zeitzeugen vergangener Epochen. So steht in einem Schriftstück vom 2. Juni 1713, „Turm und Kirchendach wurden erneuert und mit Schiefer eingedeckt, da beides verfault war“.

Altarraum KirchbergDas Gotteshaus erfuhr 1822/23 eine umfangreiche Reparatur, die fast einem Neubau gleich kam. Das Mauerwerk des Kirchenschiffes musste wegen Baufälligkeit abgerissen und wieder aufgebaut werden. Bei einer 1909 vorgenommenen Innen- und Außenrenovierung musste die etwa 90 Jahre alte Orgel einer neuen weichen. Die Firma Jehmlich aus Dresden baute eine pneumatische zweimanualige Orgel in das alte, zierlich geschnitzte Gehäuse ein.

Das Kirchenschiff, das man durch eine einfache klassizistische Tür im Westgiebel der Kirche betritt, ist sehr hell und freundlich. Dem Stil des Klassizismus angepasst sind die bleiverglasten Fenster.

Kirche KirchbergEs ist schon lange her, dass ein Altar, den der Zwickauer Bildhauer Peter Breuer 1521 geschaffen hatte, den sakralen Raum schmückte. Es ist schade, dass der schöne Altarschrein vor vielen Jahren auseinandergerissen wurde. Der Mittelschrein steht im Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg. Verblieben ist vom Altar der Lutherkirche nur noch die Predella. Auf ihr ist die Darstellung der Gregormesse zu sehen. Außerdem gibt es noch zwei Altarfiguren aus der Kreuzigungsgruppe, Mutter Maria und der Jünger Johannes.

Es wäre schön, wenn man dieses herrliche Altarwerk in seiner Gesamtheit wieder an seinem ursprünglichen Platz bewundern könnte.

In den 70er Jahren wurde der Altarraum mit einem modernen schmiedeeisernen Altartisch, einem Kreuz und einem Leuchter neu eingerichtet. Ebenso wurde der Fußboden in dieser Zeit erneuert. Die vom Schwamm befallenen Kirchenbänke mussten entfernt werden und sind durch Stühle ersetzt worden.

Im Zusammenhang mit den Dacharbeiten am Turm wurde der Glockenstuhl 1987 geschlossen. So kann man die Glocken heute nur noch hören. Die Südseite des Kirchendaches und der Apsis wurde 1993 neu eingedeckt. In dieser Zeit ist auch die Heizung erneuert worden.

Der Innenraum der Kirche erhielt ein neues Outfit und ebenso neues Gestühl.

Den Namen Lutherkirche hat die Kirche vermutlich mit Einführung der Reformation erhalten. Zuvor war die Kirche nach der Heiligen Margaretha benannt.

Plant man einen Besuch dieser sehenswerten Kirche, ist der Schlüssel im Pfarrhaus Erlbach erhältlich.

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